Lorenz Borsche: Gesammelte Aphorismen

(zusammengestellt für TANGO von Lorenz Borsche)

Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (M. Twain)

Indem man über andere schlecht redet, macht man sich selber nicht besser. (Konfuzius)

Nichts ist besser verteilt, als die Intelligenz - wir sind alle mit der eigenen zufrieden. (aus Spanien)

Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. (Schiller)

Wem viel gegeben wird, von dem wird viel verlangt. (Johann Herder)

Wenn man nicht weiß, wohin man geht, landet man irgendwo anders. (Lawrence J. Peter)

Wenn du es eilig hast, geh langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mach einen Umweg. (aus Japan)

Die Arbeit läuft nicht davon, während du dem Kind den Regenbogen zeigst. Aber der Regenbogen wartet nicht. (Th.D. Murray)

Der Frosch der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels, der sich darüber wölbt nach dem Brunnenrand. (Mongolei)

Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist. (W.S. Maugham)

Jeder Mensch ist wie ein Mond: er hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt. (Mark Twain)

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. (Tucholsky)

Sorgen ertrinken nicht in Alkohol, sie können schwimmen. (Heinz Rühmann)

Man braucht Gelassenheit. Ich habe mich zu diesem Grundsatz entschlossen: Ich bin nicht beleidigungsfaehig. (Manfred Rommel)

Wer das Leben nicht liebt, verdient es nicht. (Leonardo da Vinci)

Gelegentliche Ausschweifungen wirken anregend. Sie verhindern, daß Mäßigkeit zur Gewohnheit abstumpft. (W.S. Maugham)

Erziehen heißt Vorleben, alles andere ist höchstens Dressur. (Oswald Bumke)

Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält. (Karl Kraus)

Zweifle nicht an dem, der dir sagt er hat Angst. Aber hab' Angst vor dem, der dir sagt, er kennt keinen Zweifel. (Fried)

Erwarte nicht von Freunden, dass sie das für dich tun, was du selber tun solltest. (Ennius)

Es gibt sicher viele Gründe für die Scheidung, aber der Hauptgrund ist und bleibt die Hochzeit. (Jerry Lewis)

Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen. (Robert Lembke)

Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

Nichts kann mehr zu einer Seelenruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung hat. (Lichtenberg)

Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben. (Oscar Wilde)

Eleganz ist gemeisterte Verschwendung. (Rathenau)

Courage ist gut. Ausdauer ist besser. (Theodor Fontane)

Nichts ist so gefährlich, wie das Allzumodernsein. Man gerät in Gefahr, plötzlich aus der Mode zu kommen. (Wilde)

Zum Gentleman gehört auch die Fähigkeit, sich mit Würde betrügen zu lassen. (Alec Guinness)

Besser mit Klugen in die Hölle als mit Narren ins Paradies. (aus Bulgarien)

Schlankheit gefällt wegen des besseren Anschlusses im Beischlaf und der Mannigfaltigkeit der Bewegung. (Lichtenberg)

Handle - und das Geschick selbst beugt sich. (Emerson)

Wenn ein Mann einer Frau die Autotüre öffnet, ist entweder die Frau neu oder das Auto. (N.N.)

Das Flüstern einer schönen Frau hört man weiter als den lautesten Ruf der Pflicht. (Pablo Picasso)

Der Topf daheim kocht lustiger als jeder andere. (aus Rußland)

An sich ist nichts weder gut noch böse. Das Denken macht es erst dazu. (Shakespeare, Hamlet)

Der Meister der Schönschreibekunst wird sich nie über den Pinsel beklagen, den er benutzt. (aus Korea)

Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Die Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen. (Shaw)

Das Haus stirbt nicht, das einen Gast willkommen heißt. (aus dem Sudan)

Der Gastfreund soll sich wie zu Hause fühlen, aber sich nicht wie zu Hause betragen. (Peltzer)

Fordere viel von Dir selbst und erwarte wenig von den anderen. (Konfuzius)

Wer im Bette liegt, ist ein braver Mann. (aus den USA)

Mit fünfzig hat jeder das Gesicht, das er verdient. (George Orwell)

Ängstlich zu sinnen und zu denken, was man hätte tun können, ist das Übelste, was man tun kann. (Lichtenberg)

Weilt der Gast auch nur kurze Zeit, so sieht er doch viel. (aus der Mongolei)

Besser ein eigenes Auge als zwei fremde. (aus Polen)

Besuche machen immer Freude: Wenn nicht beim Kommen, dann beim Gehen. (aus Portugal)

Vergib Deinen Feinden, aber vergiß niemals ihre Namen. (John F. Kennedy)

Wen der Himmel bewahren will, den erfüllt er mit Güte. (Lao-Tse, Tao Teh King)

Wer weniger hat, als er begehret, muß wissen, daß er mehr hat, als er wert ist. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Alle Berufe sind Verschwörungen gegen die Laien. (G.B. Shaw)

Fluche einem Nachbarn, und Du gräbst zwei Gräber. (aus Japan)

Wenn Du weißt, wieviel Geld Du hast, bist Du kein reicher Mann. (Paul Getty)

Wer sich selber zum Esel macht, dem will jeder Säcke aufladen. (Sprichwort)

Du sollt dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden. (5. Moses 25,4)

Vom Wahrsagen läßt sich's wohl leben in der Welt, aber nicht vom Wahrheitsagen. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Einmal selbst sehen ist mehr wert als hundert Neuigkeiten hören. (aus Japan)

Die Natur duldet keine unheilbare Gesundheit. (Thomas Bernhard)

Wer kein freundliches Gesicht hat, darf keinen Laden aufmachen. (aus China)

Ein Hund, den man auf den Schultern trägt, fängt kein Wild. (aus dem Senegal)

Ehe man tadelt, sollte man immer erst versuchen, ob man nicht entschuldigen kann. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt. (Pascal)

Moral ist, wenn man so lebt, daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben. (Edith Piaf)

Der Kaufmann hat in der ganzen Welt dieselbe Religion. (Heinrich Heine)

Kalter Tee und kalter Reis mögen noch noch hingehen, aber kalte Worte sind nicht zum Ausstehen. (aus China)

Von versprochenen Eiern gehen hundert auf das Zehnt. (aus Rußland)

Daß in den Kirchen gepredigt wird, macht auf ihnen die Blitzableiter nicht unnötig (Lichtenberg)

Was darf die Satire? Alles. (Kurt Tucholsky)

Ein Kaufmann macht durch allzu großes Rühmen die Ware, die ihm feil ist, nur verdächtig. (Horaz, Episteln)

Es gibt vierzig Arten von Wahnsinn, aber nur eine Art von gesundem Menschenverstand. (von den Bantu)

Der Verstand ist ein Schuft. Dummheit dagegen ist offenherzig und ehrlich. (Dostojewksi)

Ein Stein aus Freundes Hand ist ein Apfel. (maurisches Sprichwort)

Nach dem Erdbeben schlägt man auf die Seismographen ein. (Ernst Jünger)

Ein Finanzgenie ist ein Mann, der sein Geld schneller verdient, als seine Familie es ausgeben kann. (N.N.)

Keine Erfindung ist wohl Menschen leichter geworden, als die Erfindung des Himmels. (Lichtenberg)

Freundin war sie mir stets, die Vernunft, Wohltäterin selten. (Karl Gustaf von Brinckmann)

Leben ist das, was wir daraus machen. (Henry Miller)

Ein Bankier ist ein Kerl, der Ihnen einen Regenschirm leiht und ihn zurückverlangt, wenn es regnet. (Mark Twain)

Es ist besser zu geben, als zu leihen, und kostet ungefähr gleichviel. (Philipp Gibbs)

Die Natur haßt die Vernunft. (Oscar Wilde)

Enthaltsamkeit ist das Vergnügen An Sachen, welche wir nicht kriegen (W. Busch, 1878)

Wie groß die Schar der Bewunderer, so groß ist die der Neider. (Seneca)

Ein Leben ohne Feste ist eine weite Reise ohne Gasthaus. (Demokrit, Fragmente)

Lernen, ohne zu denken, ist eitel, Denken, ohne zu lernen, gefährlich. (Konfuzius)

Große Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sonder rachsüchtig. (Nietzsche)

Abwesende sind immer im Unrecht. (Destouche, 1680-1754)

Mut ist nichts anderes als Angst, die man nicht zeigt. (Sergio Leone)

Tages Arbeit! Abends Gäste! Saure Wochen! Frohe Feste! (Goethe)

Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie. (Wilhelm Busch)

Die Wahrheit und der Morgen klären sich nach und nach auf. (aus Abessinien)

Ein Löffel voll Tat ist besser als ein Scheffel voll Rat. (Sprichwort)

Kunst kommt von Können. (Max Liebermann) Wenn es von Wollen käme, hieße es Wulst. (Volksmund)

Der Engländer hat den Sport erfunden, der Deutsche die Körperertüchtigung. (Thomas Niederreuther)

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. (de Maistre, 1754-1821)

Auch ein Furz, den Du unter Wasser losläßt, kommt an die Oberfläche. (aus Angola)

Wunder kommen nur zu denen, die daran glauben. (aus Frankreich)

Gott gebe mir ein gutes Schwert und keine Gelegenheit, es zu gebrauchen. (aus Polen)

Benimm Dich in einem fremden Land wie in einer fremden Wohnung. (Guy Abecassis)

Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer. (aus China)

Der bessere Teil der Tapferkeit ist Vorsicht. (Shakespeare, Falstaff)

Die Wahrheit gleicht dem Himmel und die Meinung den Wolken. (Joubert)

Ich liebe Politiker auf Wahlplakaten. Sie sind tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen. (Loriot)

Einen Tag ungestört in Muße zu verleben, heißt einen Tag lang ein Unsterblicher sein. (aus China)

Der Frosch, der im Brunnen lebt, beurteilt das Ausmaß des Himmels nach dem Brunnenrand. (aus der Mongolei)

Wer tugendhaft lebt, wird geehrt, aber er wird nicht beneidet. (aus Persien)

Den Mutigen hilft das Glück. (Simonides von Keos, 556-469 v. Chr.)

Der Optimist sieht bereits die Narbe über der Wunde. Der Pessimist immer noch die Wunde unter der Narbe. (Osterhoff)

Wer die ganze Nacht schläft, hat am Tage Anspruch auf ein wenig Ruhe. (aus Cuba)

Jedes Problem hat zwei Seiten: Die falsche und die unsrige. (aus den USA)

Jeder Wissende irrt sich, und jedes edle Pferd stolpert. (aus Arabien)

Ein Mann, der liebt, entdeckt die Moral. Eine Frau, die liebt, vergißt sie. (Ben Johnson)

Verurteile niemanden, bevor Du nicht in seiner Lage warst. (Talmud)

Never cry over spilled milk. Weine niemals über vergossene Milch. (aus England)

Wer es mit sich allein nicht lange aushält - hat meistens recht. (Osterhoff)

Das einzige Mittel, den Irrtum zu vermeiden, ist die Unwissenheit. (Rousseau)

Wer den Himmel im Wasser sieht, sieht die Fische auf den Bäumen. (aus China)

Wer in die Öffentlichkeit tritt, hat keine Nachsicht zu erwarten und keine zu fordern. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen. (Oscar Wilde)

Der Mensch ist das Maß aller Dinge. (Protagoras 481-411 v. Chr.)

Jeder Mensch kann irren. Im Irrtum verharren jedoch wird nur der Tor. (Cicero)

Du vergißt vielleicht, wo Du die Friedenspfeife vergraben hast, aber niemals, wo das Beil liegt. (Osterhoff)

Wer sich zum Schafe macht, den fressen die Wölfe. (Sprichwort)

Dubium sapientiae initium. Zweifel ist der Weisheit Anfang. (Descartes)

Halte dich sauber und hell: Du bist das Fenster, durch das du die Welt sehen mußt. (G. B. Shaw)

Die Uhr schlägt. Alle. (Jerzey Lec)

Wer da wartet, bis ein anderer ihn zum Essen ruft, der wird oft nichts zu essen bekommen. (Zigeunerweisheit)

Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel. (Bertrand Russel)

Du kannst einen Hintern schminken, wie Du willst - es wird kein ordentliches Gesicht daraus. (Osterhoff)

Will man einen Hund schlagen, findet man immer einen Stock. (aus Malmedy)

Den Redlichen bewährt ja nur die Zeit. Den schlechten Mann enthüllt ein einz'ger Tag. (Sophokles)

Jedes Herz ist eine Bude auf dem Jahrmarkt der Eitelkeit. (Thackeray)

So mancher Bumerang kommt nicht zurück. Er wählt die Freiheit. (Jerzey Lec)

Am Tage, da einer alles weiß, laß ihn ruhig sterben. (aus dem Sudan)

Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: Alle dummen Männer. (Marie von Ebner-Eschenbach)

Bitter ist es, heute das tun zu müssen, was Du gestern noch wollen durftest. (Osterhoff)

Wer sich auf die Zehen stellt, steht nicht fest. (Lao-Tse, Tao Teh King)

Die Freunde nennen sich aufrichtig. Die Feinde sind es. (Schopenhauer)

Wenn geschrien wird: ``Es lebe der Fortschritt!'' - frage stets: ``Fortschritt wessen?'' (Jerzey Lec)

Versuchungen sollte man nachgeben, man weiß nie, ob sie wiederkommen. (Oscar Wilde)

Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. (De Levis)

Wer etwas ist, bemüht sich nicht zu scheinen, Wer scheinen will, wird niemals etwas sein. (Rückert)

Klugheit steckt nicht in den Jahren, sondern im Kopf. (aus Armenien)

Meister, werden wir unsere Lieben im Jenseits wiedersehen? Natürlich - aber die anderen auch! (Aldinger)

Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken. Vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir. (Twain)

Die Fetten leben kürzer. Aber sie essen länger. (Jerzey Lec)

Wer Eitelkeit zum Mittagsbrot hat, bekommt Verachtung zum Abendbrot. (Benjamin Franklin)

Gescheite Hühner frißt der Fuchs auch. (Sprichwort)

Je klarer das Wasser, desto weniger Fische. Je klüger ein Mensch, desto weniger Weisheit. (aus China)

Ehre und Spiegel werden schon von kleinem Hauch getrübt. (aus Spanien)

Nimm aus Güte eine Biene in die Hand - und erfahre die Grenzen der Güte. (Sufi-Sprichwort)

Eigenlob stinkt, Freundeslob hinkt, Feindeslob klingt. (Sprichwort)

Woher weiß der Wind, in welche Richtung er wehen soll? (Jerzey Lec)

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem. (N.N.) Was Du auch tust, beginne es klug und bedenke das Ende!

Glauben ist leichter als denken. (Sprichwort)

Ehe man etwas brennend begehrt, soll man das Glück dessen prüfen, der es besitzt. (La Rochefoucauld)

Gott zieht an einer Hand, der Teufel an beiden Beinen. (W. Busch)

Gott ist nicht tot. Es geht Ihm gut. Er arbeitet jetzt an einem weniger ehrgeizigen Projekt. (Aldinger)

Das Leben nimmt den Menschen sehr viel Zeit weg. (Jerzey Lec)

Dem Menschen einen Glauben schenken, heißt seine Kraft verzehnfachen. (Le Bon)

Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht, ist arm. (Seneca)

Jeder Tag hat seine Plage. (Goethe)

Wer eine Sünde zweimal begangen hat, der hält sie für keine Sünde mehr. (Talmud)

Alles sollte man dem Menschen opfern. Nur nicht den Menschen. (Jerzey Lec)

Der Wurm findet es sonderbar, daß der Mensch seine Bücher nicht ißt. (Tagore)

Man versehe mich mit Luxus. Auf alles Notwendige kann ich verzichten. (Oscar Wilde)

Der Aberglauben schlimmster ist, den seinen für den erträglichern zu halten. (Lessing, Nathan der Weise)

Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott. (Karl Kraus)

Hat der Fuchs noch Zähne, geht er nicht ins Kloster. (aus Rumänien)

Eine Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er. (Luther)

Zwei werden nicht satt: Wer Wissen und wer Reichtum sucht. (aus Spanien)

Der Augenblick der Erkenntnis seiner Unbegabung war ein Geistesblitz. (Jerzey Lec)

Vertraue auf Gott - aber binde zuerst dein Kamel fest. (Sufi-Sprichwort)

Was siehest Du aber den Splitter in Deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge. (Mt 7,3)

Hebt man den Blick, so sieht man keine Grenzen. (aus Japan)

Kaum hat mal einer ein Bissel was, Gleich gibt es welche, die ärgert das. (Wilhelm Busch)

Barmherzigkeit gegen die Wölfe ist Unrecht gegen die Schafe. (aus Holland)

Ich wollte der Welt nur ein einziges Wort sagen. Da ich es nicht konnte, wurde ich Schriftsteller. (Jerzey Lec)

Nur wer an die Zukunft glaubt, glaubt an die Gegenwart. (aus Brasilien)

Vielleicht ist diese Welt die Hölle eines anderen Planeten. (Aldous Huxley)

Wenn Du den Wert des Geldes kennenlernen willst, versuche, dir welches zu borgen. (Benjamin Franklin)

Wes das hertz vol ist, des loufft der mund uber. (Evangelibuch, Johann Geiler von Kaisersberg, 1515)

Beißt Dich ein Hund, und Du beißt ihn nicht wieder, so sagt er, du habest keine Zähne. (aus dem Sudan)

Bete stets zu fremden Göttern. Sie hören Dich auch außer der Reihe an. (Jerzey Lec)

Willst du dir einen zum Feinde machen, dann borge Geld von ihm. (aus Rußland)

Heute ist heute, aber morgen ist ein unbegreiflicher Tag. (aus Holland)

Wenn Gott einem will brechen das Herz, er sendet ihm ein großes Glück. (Jiddisches Sprichwort)

Die Moral sinkt mit der Sonne. (Hans Kasper)

Das Wasser haftet nicht an den Bergen, die Rache nicht an einem großen Herzen. (aus China)

Des Genusses wandelbare Freuden rächet schleunig der Begierde Flucht. (Schiller)

Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser holen. Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser holen. (ZEN)

Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt. (Mt 20,16)

Es gibt Menschen, die Fische fangen, und solche, die nur das Wasser trüben. (aus China)

Wenn du mit deinem Geist an deinem Geiste arbeitest, wie kannst du da eine ungeheure Verwirrung vermeiden? (SengTsan)

Wer sein Recht nicht wahret, gibt es auf. (Ernst Raupach)

Ein Hahn besingt sogar den Morgen, an dem er in den Suppentopf wandert. (Jerzey Lec)

Ein Mann ist ein Fluß, die Frau ein See. (aus Kurdistan)

Jeder Gefallen rächt sich. (Jüdisches Sprichwort)

Wer nicht liebt Wein, Weib und G'sang, der bleibt ein Narr sein Leben lang. (Luther)

Eine Stunde Gerechtigkeit ist mehr als siebzig Jahre Gebet. (aus der Türkei)

Wer die Wahrheit im Wein finden will, darf die Suche nicht gleich beim ersten Glas aufgeben. (Werner Mitsch)

Nicht der Fluß fließt, sondern das Wasser. Nicht die Zeit vergeht, sondern wir. (N.N.)

Der große Vorteil des Reichtums liegt darin, daß man sich keine Ratschäge mehr anzuhören braucht. (Sir Arthur Phelps)

Die Frauen sind ein liebliches Geheimnis: Nur verhüllt, nicht verschlossen. (Novalis)

Flüsse und Berge kann man verändern, nicht aber den Menschen. (aus China)

Es lebt uf erden ganz kein man, der recht tun iedem narren kann. (Brant, Narrenschiff)

Genug ist besser als zuviel. (Sprichwort)

Werden wir je so klug sein, den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden? (Nikolaus Cybinski)

Man kann schlauer sein, als ein anderer, nicht aber schlauer als alle anderen. (La Rochefoucauld)

Wenn Torheit täte weh, o welch erbärmlich Schrei'n würd' in der ganzen Welt in allen Häusern sein! (Logau 1654)

Der Charakter ist weiter nichts, als langwierige Gewohnheit. (Plutarch)

Faßt die Flügel des Vogels in Gold, und er wird sich nie wieder in die Lüfte schwingen. (Tagore)

Gesetze sind wie Spinnweben: Die großen Hummeln brechen durch, die Fliegen aber bleiben hängen. (aus Polen)

Genie besteht immer darin, daß einem etwas Selbstverständliches zum ersten Mal einfällt. (Hermann Bahr)

Mit einigem Geschick kann man sich aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt wurden, eine Treppe bauen. (R. Lembke)

Gott verkauft Weisheit für Arbeit und Leiden. (aus der Ukraine)

Was Du erhältst, nimm ohne Stolz an! Was Du verlierst, gib ohne Trauer auf! (Marc Aurel)

Polizei, Polzei, Plotzei, Platzei, Platzerei, Plackei, Plackerei. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Die Gesetze machen, vestehen sich darauf, sie zu brechen. (Bantuweisheit)

Am Fuße des Leuchtturms herrscht Dunkelheit. (aus Japan)

Wenn der Arme ein Huhn ißt, so ist entweder er oder das Huhn krank. (Jüdisches Sprichwort)

Der ist ein guter Freund, der hinter unserem Rücken gut von uns spricht. (aus England)

Der Adel ist ein Verdienst für solche, die sonst keins haben. (aus China)

Der Zuwachs an Weisheit läßt sich genau nach der Abnahme an Galle bemessen. (Nietzsche)

Wer hinter mehreren Hasen herläuft, fängt keinen. (aus Griechenland)

Wer den Himmel nicht in sich selber trägt, sucht ihn vergebens im ganzen Weltall. (Otto Ludwig)

Was einem das Liegen auf dem rechten Ellenbogen ist, nachdem man eine Stunde auf dem linken gelegen. (Lichtenberg)

Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas. (Morgenstern)

Die schwerste Aufgabe der Frau besteht darin, dem Manne ihrer Wahl klarzumachen, daß er ernste Absichten hat. (N.N.)

Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft. Es kommt auf das Material an. (Ebner-Eschenbach)

Einen Tropfen Glück möchte ich haben oder ein Faß Verstand. (Menander)

Es gibt keine Pflicht, die nicht der Heiterkeit bedürfte, um recht erfüllt zu werden. (John Milton)

Gebildet ist, wer Parallelen sieht, wo andere etwas völlig Neues zu erblicken glauben. (Graff)

Schwachheiten schaden uns nicht mehr, sobald wir sie kennen. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen. (aus China)

Heirate nie um des Geldes willen! Du leihst es billiger. (aus Schottland)

Besser ein Nachbar über der Mauer als ein Bruder über der See. (aus Albanien)

Wer sich heute freuen kann, soll nicht bis morgen warten. (Sprichwort)

Die unbequemste Art der Fortbewegung ist das In-Sich-Gehen. (Robert Lembke)

Hast Du den Bären heute in Nachbars Weinberg gesehen? Erwarte ihn morgen in deinem! (aus Bulgarien)

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können. (Jean Paul)

Eine Idee wird darum noch nicht wahr, weil jemand sich dafür geopfert hat. (Oscar Wilde)

Es ist schwierig, jemanden aufzuwecken, der nicht schläft. (aus Surinam)

Jemanden vergessen wollen heißt an ihn denken. (La Bruyere)

Bedauernswert die Frau, die nichts zu bereuen hat. (Jeanne Moreau)

Wir sind einander nah durch die Natur, aber sehr entfernt durch die Bildung. (Konfuzius)

Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Wer stets zu den Sternen aufblickt, wird bald auf der Nase liegen. (aus Schottland)

Gott schickt uns das Fleisch, aber das Schicksal die Köche. (aus Italien)

Wer streng auf seine Gesundheit achtet, dem steht der Tod schon vor der Tür. (aus Frankreich)

Niemand auf der Welt bekommt soviel dummes Zeug zu hören wie die Bilder in einem Museum. (Jules de Goncourt)

Den Wind kann man nicht verbieten. Aber man kann Mühlen bauen. (aus Holland)

Ein Mensch ohne Bildung ist ein Spiegel ohne Politur. (Sprichwort)

Der Weise hat keine unumstößlichen Grundsätze. Er paßt sich anderen an. (Lao-Tse, Tao Teh King 2)

Sich in einen Ochsen verwandeln ist noch kein Selbstmord. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Mit Gesetzen ist es wie mit Würstchen. Es ist besser, wenn man nicht sieht, wie sie gemacht werden. (Bismarck)

Glaube nicht dem, der von weither kommt, sondern dem, der von dort zurückkehrt! (aus Spanien)

Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will. (Albert Schweitzer)

Um sich frei zu fühlen, gibt es ein einfaches Mittel: nicht an der Leine zerren. (Hans Krailsheimer)

Wenn der Wille da ist, sind die Füße leicht. (aus Großbritannien)

Es gibt Kamele mit einem Höcker und welche mit zweien. Aber die größten haben gar keinen. (Schopenhauer)

Niemand trägt auf einer Party so viel zur Unterhaltung bei, wie die, die gar nicht da sind. (Audrey Hepburn)

Ein Grab ist immer noch die beste Befestigung wider die Stürme des Schicksals. (Lichtenberg, Sudelbücher)

Erst schuf der liebe Gott den Mann. Dann schuf er die Frau. Danach tat der Mann ihm leid und er gab ihm Tabak. (Twain)

Männer wollen nicht die große Freiheit. Sie wollen viele kleine Freiheiten. (N.N.)

Zu dem, der warten kann, kommt alles mit der Zeit. (aus Frankreich)

Hinter dem Gitter schmeckt auch der Honig bitter. (Sprichwort)

Phantasie ist wichtiger als Wissen. (Albert Einstein)

Ein Kluger bemerkt alles. Ein Dummer macht über alles eine Bemerkung. (Heine)

Dann gnade Gott denen von Gottes Gnaden! (Lichtenberg, Sudelbücher)

Mit vielen läßt sich schmausen, mit wenigen läßt sich hausen. (N.N.)

Ein Raum, der sich leicht erwärmen läßt, wird auch leicht kalt. (aus Korea)

Der Knecht singt gern ein Freiheitslied des Abends in der Schenke. (Heine)

Man darf das Schiff nicht an einen einzigen Anker und das Leben nicht an eine einzige Hoffnung binden. (Epiktet)

Wer auf seinen Lorbeeren sitzt, trägt sie an der falschen Stelle. (Mao Tse Tung)

An die dumme Stirne gehört als Argument von Rechts wegen die geballte Faust. (Nietzsche)

Mit nur einer Hand läßt sich kein Knoten knüpfen. (aus Rußland)

Das Herz hat seine Gründe, die die Vernunft nicht kennt. (Pascal)

Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch? (Lichtenberg)

Gegen persönliche Krisen schützt man sich am besten durch einen vollen Terminkalender. (Henry Kissinger)

Wo Bacchus das Feuer schürt, sitzt Frau Venus am Ofen. (Sprichwort)

Der Betrunkene sagt, was der Nüchterne denkt. (Schweden)

Für den Fleißigen hat die Woche sieben Heute. Für den Faulen hat sie sieben Morgen. (Sprichwort)

Der Dumme schließt die Türe schlecht, der Faule lehnt sie nur an, und der Narr läßt sie offenstehen. (aus Japan)

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